Über kurz oder lang - eine im Laufe der Modegeschichte häufig geführte Diskussion der Rocklänge. Beim aufleben lassen der vergangenen Modejahrzehnte wird dabei aber eine Zwischenlösung sichtbar, die wir schon längst vergessen haben: der Midi-Rock, der uns ganz im Sinne der glorreich weiblichen 50er Jahre diese Saison wieder einholt.
Nichts Halbes und nichts Ganzes?!
Es war Christian Dior, der nach den kurzen 20er und 30er Jahren und den konservativ langen 40ern etwas zum Statement machte, was schon längst vergessen war: den Knöchel und damit die Midirocklänge, die bis dato als uninteressant und verstaubt galt. Mit der Ligne Corolle und den weltbekannten Blütenkelch-Röcken setzte er ein weibliches Statement, das auf Figur beruhte. Das Highlight dabei war jedoch nicht etwa das Dekolleté oder die Kurven um die Hüfte, es war der Knöchel, der als erogene Zone seiner Zeit für Furore sorgte. In den 60er Jahren verschwand der besondere Midi-Rock wieder aus dem Sichtfeld des Trends, da er von dem provokanten Minirock abgelöst wurde. So geriet er in Vergessenheit, bis Raf Simons ihm um 2010 wieder die Ehre erwies und eine Hommage an die 50er in seiner Haute Couture Linie für Dior der Welt vor Augen führte.
Weniger und mehr zugeich - der Midirock
Das Pendant zur Dreiviertel Hose erweist uns allerdings auch diese Saison erneut die große Ehre in Vielfalt und Vielzahl unter den Lieblingsstücken der Designer und Modeliebhaber vertreten zu sein. Das Design erscheint dabei unendlich. Schmale Pencilskirts zaubern eine verführerisch weibliche Silhouette und lassen Platz für den Knöchel - in Kombination mit einem aufregenden Schuh. Weich fallende Plisseeröcke lassen sich nicht nur zu einer Feier, sondern in Kombination mit einer weiten Bluse oder einem Rollkragenpullover und einer blickdichten Strumpfhose auch mal ganz lässig ins Office tragen. Der Minirock ist ein Allrounder, der alles kann und uns doch jede Saison aufs Neue überrascht, überzeuge dich selbst!